5 Sterne · Roman

Der Teepalast von Elisabeth Herrmann

Der Teepalast: Roman

 

Titel : Der Teepalast

Autorin : Elisabeth Herrmann

Verlag : Goldmann Verlag ( Verlagsgruppe Random House GmbH )

Genre : Roman

 

( WERBUNG, da mir das Rezensionsexemplar vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt wurde)

 

Klappentext :

1834, ein kleines Dorf in Ostfriesland. Lene Vosskamp wächst in einer Fischerfamilie in bitterer Armut auf und muss schon als Kind schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Doch dann gerät sie durch einen Fremden in den Besitz einer geheimnisvollen Münze, die sie berechtigt, in China mit Tee zu handeln. Fortan ist sie beseelt von dem Gedanken, sich aus ihren elenden Verhältnissen zu befreien und als erste Frau ein Tee-Imperium zu gründen. Für Lene beginnt eine gefahrvolle Odyssee, die sie über die Meere der Welt und in ferne Länder führt – und auf die Spur der Liebe ihres Lebens, die ihr einst in einer Weissagung prophezeit wurde …

 

Über die Autorin :

Elisabeth Herrmann wurde 1959 in Marburg/Lahn geboren. Nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin arbeitete sie beim RBB, bevor sie mit ihrem Roman »Das Kindermädchen« ihren Durchbruch erlebte. Fast alle ihre Bücher wurden oder werden derzeit verfilmt: Die Reihe um den Berliner Anwalt Joachim Vernau sehr erfolgreich mit Jan Josef Liefers vom ZDF. Elisabeth Herrmann erhielt den Radio-Bremen-Krimipreis und den Deutschen Krimipreis. Sie lebt mit ihrer Tochter in Berlin und im Spreewald.

 

Mein Leseeindruck :

Ich liebe ja die Bücher von Elisabeth Herrmann. Die Reihe um den Anwalt Joachim Vernau ese ich besoners gerne.
Dementsprechend gespannt war ich auf das neue Werk von Elisabeth Herrmann. Das Genre ist komplett anders, denn hier handelt es sich um einen historischen Roman.

Elisabeth Herrmann nimmt uns mit auf eine Reise ins Friesland des Jahres 1834.
Die junge Lene Vosskamp wächst in einer bitterarmen Familie auf. Manchmal ist sogar das lebensnotwendigste, wie Essen und Brennholz knapp.
Nach einem Unfall des Vaters verdingt dieser sich mehr schlecht als recht als Fischer und Lene muss mithelfen, das Familieneinkommen aufzubessern.
Eines Tages rettet sie einem jungen Chinesen das Leben und wird wegen Strandräuberei in den Kerker geworfen.
Durch einen glücklichen Zufall erfährt sie, dass eine unscheinbare Münze, die ihr der junge Chinese zum Dank für seine Rettung in die Hand gedrückt hat, zum Teehandel im fernen Kanton in China berechtigt.

So begleiten wir Lene auf ihrer gefahrvollen Reise von Emden in Ostfriesland über London bis ins ferne Kanton.

Elisabeth Herrmann ist für mich ja eine begnadete Erzählerin, was sich hier in diesem Roman wieder voll und ganz bestätigt.Allein schon das Cover ist richtig gut gelungen und macht noch mehr Lust, die Geschichte um den Teepalast zu entdecken.

Lene Vosskamp habe ich schon nach ein paar Seiten in mein Herz geschlossen. Sie ist für ihre Zeit ein taffes junges Mädchen mit Mut und dem Herz auf dem rechten Fleck.

Es hat riesig Spaß gemacht, sie auf ihrer gefahrvollen Reise begleiten zu dürfen. In diesen Zeiten als Frau ein Teeimperium aufzubauen, ist meiner Meinung nach eine Meisterleistung.

Die Autorin hat auch historische Persönlichkeiten mit in ihrem Roman eingeflochten, was die ganze Handlung noch um einiges authentischer erscheinen lässt.

Es wird alles sehr bildhaft dargestellt, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Für mich hätte das Buch ruhig noch viel mehr Seiten haben dürfen.

Dieses Buch hat mir einige herrliche Lesestunden beschert und hoffentlich lesen wir noch viele weitere tolle Bücher von Elisabeth Herrmann.

 

Ich vergebe für das Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

 

 

 

3 Sterne · Jugendbuch · Psychothriller

Rezension : Elisabeth Herrmann : Die Mühle

Die MühleSieben Jugendliche in einem perfiden Psychospiel.

„THE COURT“ – das waren die Coolen. Die Unerreichbaren, die Helden von Lanas Schulzeit. Wieso kommt ausgerechnet Lana an eine Einladung zu einem Kurztrip mit der Überflieger-Clique? Die Kings und Queens der coolen Clique sind zwar wenig begeistert, als Lana statt ihres siebten Mitglieds bei ihrem Treffen auftaucht. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Der Trip führt die Clique in eine alte Mühle, umgeben von Wildnis. Alles hier scheint für sie vorbereitet zu sein. Nur wer hat eigentlich die Einladungen verschickt? Wer begrüßt sie mit schriftlichen Botschaften, hat seltsame Spiele für sie organisiert? Als der erste der Freunde verschwindet, bricht Panik in der Gruppe aus …

„Die Mühle“ war mein erstes Buch von Elisabeth Herrmann, dementsprechend gespannnt war ich also. Die Geschichte wird aus der Sicht der Außenseiterin Lana erzählt, die mehr oder weniger zufällig in dieses Abenteuer hineinstolpert.

Man ist als Leser gleich mitten in der Geschichte drin, die von Seite zu Seite spannender und unheimlicher wird. Was hat es mit der anonymen Einladung auf sich und wer von den Freunden spielt nicht mit offenen Karten?

Von Kapitel zu Kapitel steigert sich die Spannung und man fiebert als Leser regelrecht der Auflösung entgegen.

Gut gefallen haben mir die Beschreibungen vom Kaiserwald und dem steinernen Hochzeitszug. Wenn ihr mal nach dem Hans-Heiling-Felsen googelt, seht ihr auch die berüchtigte Hängebrücke.

Doch je näher die Geschichte ihrem Ende entgegenging, umso unglaubwürdiger wurde sie. Die Auflösung war für mich eine Riesenenttäuschung, zumal die Person in meinen Augen zu all diesen Taten allein unmöglich fähig gewesen sein konnte.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, man konnte das Buch sehr zügig und flüssig lesen.

Durch das unglaubwürdige Ende konnte mich Elisabeth Herrmann mit diesem Thriller aber leider noch nicht überzeugen.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.